Ernst Grube – neuer Ehrenbürger Münchens

13. Juli 2023

Foto aus: Muenchen.de. Das offizielle Stadtportal (https://stadt.muenchen.de/news/fuenf-neue-ehrenbuerger.html)

Bei einer Festveranstaltung im Alten Rathaus am 10. Juli wurde dem Holocaust-Überlebenden Ernst Grube aus München die Ehrenbürgerurkunde der Landeshauptstadt München durch den Oberbürgermeister Dieter Reiter überreicht. Als neue Ehrenbürger*innen wurden an diesem Abend auch die Filmemacherin Doris Dörrie, die Mitgründerin der „Münchner Tafel“ Hannelore Kiethe und die beiden früheren CSU-Stadträte Hans Podiuk und Walter Zöller ausgezeichnet.

Ernst Grube wurde 1932 in München geboren und erlebte als Kind einer jüdischen Mutter und eines nichtjüdischen Vaters mit seinen Geschwistern die Ausgrenzung durch die Nazis. Noch im Februar 1945 wurden die Kinder zusammen mit der Mutter ins KZ Theresienstadt deportiert, wurden aber im Mai 1945 von der Roten Armee befreit. Nach der Rückkehr nach München erlernte er das Malerhandwerk und engagierte sich politisch in der Gewerkschaftsjugend und der Freien Deutschen Jugend, später auch in der kommunistischen Partei. Wegen dieser politischen Arbeit wurde er in Zeiten des Kalten Krieges auch zweimal zu Gefängnisstrafen verurteilt. Neben seinem Engagement in der Friedensbewegung wirkte er zunehmend als Zeitzeuge für die Aufklärung über die NS-Zeit und gegen das Wiedererstarken neuer Nazis.

Noch immer ist der nun 90-jährige Ernst Grube, Präsident der Lagergemeinschaft Dachau und angesehenes Mitglied verschiedener Gremien und natürlich auch der VVN-BdA, in Schulen, Veranstaltungen und im NS-Dokumentationszentrum München unermüdlich tätig in der Vermittlung „seiner“ Lebensgeschichte und des notwendigen Engagements für Menschenrechte heute.

Die Münchner VVN-BdA gratuliert Ernst Grube herzlich zu dieser Auszeichnung.

Weitere Infos zu Ernst Grube sind auf dieser Homepage zu finden.