Gedenken an die NS-Opfer Olschewski und Binder

Am 28. Juni 2024 jährt sich zum 80. mal die Hinrichtung von Otto Binder, Willy Olschewski jun. und Engelbert Kimberger im Gefängnis Stadelheim.

Kurz vorher wurden in München in fünf Prozessen über dreißig Mitglieder des Widerstandskreises um Hans Hartwimmer und Wilhelm Olschewski vor dem Volksgerichtshof oder dem Oberlandesgericht zu oft langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt; sechs wurden zum Tode verurteilt, fünf kamen in Haft oder im KZ Dachau zu Tode, unter ihnen auch Wilhelm Olschewski. Viele von ihnen, oftmals im Umfeld der KPD, waren bereits vorher in Gefängnissen oder im KZ Dachau eingesperrt und hatten sich mit Kriegsbeginn entschlossen, erneut gegen das Nazisystem Widerstand zu leisten.

Mit einem Gedenken am Familiengrab Olschewski-Binder im Münchner Nordfriedhof ehren das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung, die Lagergemeinschaft Dachau und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – BdA den Widerstand von Wilhelm und Willy Olschewski und Otto Binder.

Weitere Hinweise siehe

Erinnern heute – Zeugnis der Nachkommen

Symposium über Rolle und Aufgabe der Nachkommen von NS-Verfolgten
in der aktuellen gesellschaftspolitischen Debatte über die „Zukunft der Erinnerung“

Am Mittwochabend, 5. Juni 2024, und ganztägig am Donnerstag, 6. Juni 2024, findet im Max-Mannheimer-Haus, Roßwachtstraße 15, Dachau, eine Tagung mit ausgewiesen Referentinnen und Referenten statt, die für alle Interessierten offen steht.

Veranstalter ist die VVN-BdA Bayern e.V. im Auftrag der Nachkommen NS-Verfolgter Regionalgruppe Süd – in Kooperation mit der Stiftung Bayerische Gedenkstätten.

Anmeldung und Tagungsprogramm siehe

79. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau

Die Feierlichkeiten beginnen heuer am Samstag, 4. Mai 2024, 16 Uhr, in Hebertshausen mit dem Gedenken an die Erschießung der sowjetischen Kriegsgefangenen. Am Sonntag, 5. Mai, findet die Befreiungsfeier auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte statt; sie beginnt traditionell um 9.15 mit religiösen Feiern.

Nähere Hinweise siehe

Opfer des Naziregimes in die Stadt München zurückgeholt

19. April 2024

Patinnen und Paten, die vorher mit den Bildtafeln an den früheren Wohnorten gestanden hatten, trugen am 11. April die Namen von 1000 Münchner Opfern des Naziregimes vor die Feldherrnhalle (Foto: BR). Die groß angelegte Aktion des Bayerischen Rundfunks endete mit einer Abschlussveranstaltung, auf der deutlich wurde, wie viele Menschen in München aus rassistischen, politischen, religiösen und menschenfeindlichen Gründen Opfer des NS-Terrors geworden sind: Es waren über 10000.

Zusammen mit vielen anderen Organisationen hatte auch die Münchner VVN-BdA die Aktion unterstützt. Ernst Grube, Präsident der Lagergemeinschaft Dachau und Ehrenpräsident der bayerischen VVN-BdA war ebenfalls Teil der Veranstaltung. Ausführliche Berichte, Fotos und Filme siehe unter https://www.br.de/rueckkehr-der-namen

Internationale Münchner Friedenskonferenz vom 16. bis 18. Februar

Sie ist seit vielen Jahren als Alternative zur „Münchner Sicherheitskonferenz“ gedacht, die am selben Wochenende stattfindet. Themenschwerpunkte sind u.a.:

„Wohin treibt Europa?“ (Vorträge und Diskussion, Fr 16.2. ab 19 Uhr), „Peace in Progress: Alternativen zu Militarismus und Kapitalismus“ (Sa 17.2. ab 18 Uhr), eine Matinee mit israelisch-palästinensischen Combatants for Peace (Film und Gespräch, So 18.2. ab 10 Uhr) und ein „Friedensgebet der Religionen“ (So 18.2. um 18 Uhr). Näheres zum Programm und zu den Veranstaltungsorten siehe

Am Samstag (17.2.) ruft das Anti-Silo-Bündnis ab 13 Uhr zu einer Kundgebung am Stachus auf. Die Schlusskundgebung ist ab ca. 15 Uhr am Marienplatz geplant.

Nachkommen von Widerstandskämpfern in der NS-Zeit rufen zum Schutz der Demokratie auf

12. Februar 2024

Mit einem dringenden Appell rufen die Nachkommen der deutschen Widerstandskämpfer in der NS-Zeit zum Schutz der Demokratie gegen den Rechtsextremismus auf. Zu den mehr als 280 Unterzeichnern des Appells gehören unter anderem die Nachfahren von Dietrich Bonhoeffer, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Carl Friedrich Goerdeler sowie von Freya und Helmuth James von Moltke. Unter der Überschrift „Aus der Geschichte lernen, die Demokratie stärken!“ warnen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, dass in vielen Ländern Populisten und Feinde der Demokratie an Zustimmung gewinnen. (Aus Berliner Morgenpost v. 5.2.2024)

Der Appell im Wortlaut:

Aus der Geschichte lernen, die Demokratie stärken!

Unzufriedenheit, Pessimismus, Zukunftsangst: In vielen Ländern gewinnen Populisten und Feinde der Demokratie an Zustimmung. Sie schüren Ängste: vor sozialem Abstieg, vor Fremden, vor allem Neuen. Sie schüren Misstrauen und Hass: auf die Medien, auf die Regierung, auf „Eliten“, auf Minderheiten, auf alle, die „anders“ sind. In Krisenzeiten sind Menschen dafür besonders empfänglich. Wir haben in Deutschland schon einmal erlebt, wohin das führen kann.

Es waren unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern, die sich dem NS-Unrecht damals als Widerstandskämpfer entgegengestellt haben. Deshalb melden wir uns als Angehörige und Nachkommen heute zu Wort und fordern alle Mitbürger dazu auf, der Neuen Rechten in unserem Land und europaweit die Stirn zu bieten. Wir sollten uns alle dafür verantwortlich fühlen, die liberale und rechtsstaatliche Demokratie zu bewahren und sie zu verteidigen.

Die meisten Menschen in unserem Land haben aus der Katastrophe der NS-Diktatur gelernt. Aber viele haben vergessen, wie schnell Enttäuschung und Perspektivlosigkeit verführbar machen. Wenn selbst Bundestagsabgeordnete von millionenfacher „Remigration“ sprechen, wenn rechtsextreme Parteien in mehreren Bundesländern die Umfragen anführen und demokratische Parteien hilflos zwischen Anbiederung, abgrenzender Arroganz und Verbotsfantasien schwanken, dann müssen bei allen Anhängern der offenen Gesellschaft die Alarmglocken schrillen. Demokratische Strukturen und Institutionen können zusammenbrechen, wenn die Bürger nicht hinter ihnen stehen und sie bewahren helfen. Wir brauchen ein stärkeres Engagement der Demokratinnen und Demokraten.

Es ist deshalb ein ermutigendes Zeichen, wenn seit den Veröffentlichungen des Medienhauses „Correctiv“ über die Pläne von Rechtsextremisten immer mehr Menschen auf die Straße gehen und sich „gegen rechts“ engagieren. Aber Demonstrationen allein reichen nicht aus. Noch wichtiger ist es, wählen zu gehen.

Bei der Europawahl am 9. Juni steht aufgrund zu niedriger Beteiligung zu befürchten, dass vor allem rechte Parteien zu den Gewinnern in Europa zählen könnten. Mit Sorge beobachten wir, dass die demokratischen Parteien bisher zu wenig Wahlkampf betreiben.

Auch die Landtagswahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen dürfen nicht zugunsten der AfD ausgehen. Da ist unsere Stimme als Demokraten gefragt, aber auch die politische Debatte mit Freunden, Bekannten, Kollegen und in den Medien.

Wir sind überzeugt, dass es eine gute Zukunft geben kann – wenn wir es schaffen, gemeinsam daran zu arbeiten. Lasst uns aus der Geschichte lernen und die Demokratie stärken!

Als Nachkommen von Frauen und Männern des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus unterzeichnen:

Monica Gräfin Adelmann, Pater Marcel Albert, Felicitas von Arentin, Bernd Graf von Arnim, Christine von Arnim, Barbara Babic-Heuss, Martina Bäurle, Sophie von Bechtolsheim, Cornelia Eleonore Beck, Juri von der Becke, Lili von der Becke geb. Habermann, Maitane von der Becke, Johann-H. Graf von Bernstorff, Johann-Hartwig Graf von Bernstorff, Maria von Bismarck geb. von Schlabrendorff, Corinna Bleienheuft, Josef D. Blotz, Götz Blumenberg, Christine Blumenberg-Lampe, Gabriele Bode, Karin Bode, Philipp Bode, Golda Bonhoeffer, Hannah Bonhoeffer, Jona Bonhoeffer, Mathias Bonhoeffer, Sabine Bonhoeffer, Franz – Alexander Freiherr von dem Bottlenberg – Landsberg, Maria Theodora Freifrau von dem Bottlenberg-Landsberg geb. Freiin zu Guttenberg, Hanna Brinkmann, Charlotte Gräfin von Kielmansegg, Elisabeth Conradi, Friedrich Conradi, Hans Coppi, Barbara Decker, Andrea Delbrück, Esther Delp, Fritz Delp, Melitta Delp, Tobias Delp, Leonhard von Dobschütz, Johannes von Dohnanyi, Adelheid Barbara Döll, Carl Graf von Drechsel, Ferdinand Graf von Drechsel, Maximilian Graf Drechsel, Franziska Eick, Hester M. Eick, Amélie Fellgiebel, Barbara Fellgiebel , Christian Flügel-Bleienheuft, Astrid Galen, Maximilian Galen, Carl Goerdeler, Rainer Goerdeler, Cornelius Grossmann, Hinnerk Habermann, Moritz Habermann, Dorothea von Haeften, Adrian von Hammerstein, Benjamin von Hammerstein, Hannah Sharona von Hammerstein, Kaspar von Hammerstein, Marie Louise von Hammerstein, Minna Louise von Hammerstein, Simone von Hammerstein, Stephan von Hammerstein, Gisela Hampel, Frauke Hansen, Silke Hansen, Reinhard Freiherr von Hanxleden, Hermann Harder, Kerstin Harder, Nele Harder, Rieke C. Harmsen, Rieke Harmsen, Johann-Philipp von Hase, Christiane Haushofer, Agnes Hautz, Hanjo Hautz, Henri Hautz, Johan Hautz, Moritz Hayessen, Konstanze Hayessen , Volker Hayessen, Sascha Heider, David Heinemann, Beatrix Heintze, Marielle Hemingway geb. von Breitenbuch, Stephanie Gräfin Hendrikoff, Henriette Sieber, Anna Hermes-Schmitz, Ludwig Theodor Heuss, Sophia von Hodenberg, Adda Benita von Hofacker, Christiane von Hofacker, Jan von Hofacker, Nikolaus v. Hofacker, Katharina Hoffmann, Lena Hoffmann, Matthias Horst, Sylvia Horst, Konstantin von Jagow, Wilhelmine Jaskiewicz , geb. Körner, Caroline von Jeinsen-Hofmann , Catharina Jessen, Julia Freiin von Hanxleden, Ursula Kadereit, Sonja von Kaehne, Nina Katzemich , Katharina Kennemann, Verena Khadjavi-Gontard, Stephanie König , Jan Kordt, Charlotte Korenke, Christoph Korenke, Clara Korenke, Elisabeth Korenke, Jacob Korenke, Jonas Korenke, Ruben Korenke, Theresa Korenke, Tobias Korenke, Ronald Korn, Hubertus von Krauß, Nikolaus Kretz, Marietheres Kreuz-Katzer, Fabian von Kuenheim, Konstanze von Kuenheim, Katharina Kumbrink, Claudia Landsberg, Luca Leitz, Walter Leitz , Clarissa Lejeune-Jung, Marion Leverkus, Christian Lindemann, Anne-Katrin von Linstow , Hans-Harald von Linstow, Ingrid von Linstow, Roderich Freiherr von Loe, Luise Gräfin zu Lynar, Bettina Gräfin zu Lynar , Friederike Gräfin zu Lynar-Lassen, Beatrice Magnus-Wiebel, Barnim v. Maltzahn, Christine von Maltzahn , Maximilian von Medem, Maximilian Meichßner, Victoria Meinertz geb. Smend, Victoria Meinertz, geb. Smend , Hubertus Meyer-Burckhard, Frieder Meyer-Krahmer, Kristina Meyer-Krahmer, Ulrike Meyer-Krahmer, Katharina Meyer-Krahmer , Sabine Moffett, Anja von Moltke, Daniel von Moltke, Johannes von Moltke, Johnatan von Moltke, Ulrike von Moltke, Heiko Morgenweck, Ida Morgenweck, Janne Morgenweck, Kay Morgenweck, Paul Morgenweck, Ulrike Morgenweck, Cornelie Müller-Hofstede, Daniel Müller-Hofstede, Luise Müller-Hofstede, Caroline Müller-Hofstede , Clarita Müller-Plantenberg, Caroline Neubaur, Patrick Olbricht, Patrick Olbricht, Valeska Onken, Verena Onken von Trott, Almut Friederike Patt, Vera Pechel, Georg Perels, Tatjana Perels, Hans von Pfuhlstein , Corrado Pirzio-Biroli, Philip von Platen, Dorothea von Plettenberg, Gemma Pörzgen, Mascha Pörzgen, Joachim Püllen, Simone Püllen, Hermann Pünder, Fabian von Rabenau, Wittigo von Rabenau, Christian Holthaus, Christina Rahtgens, Hans-Manfred Rahtgens, Magdalena Rahtgens, Theresa Rahtgens, Sabine Reichwein, Valerie Riedesel Freifrau zu Eisenbach, Ilse-Marie Riepe, Dorothee Roehrig, Sophie Roehrig, Friederike Roll, Boris Ruge, Elisabeth Ruge, Christian Sadrozinski, Rainer Sadrozinski, Carolin Sadrozinski , Rica zu Salm-Rechberg, Sabine Sänger-Leitz, Agnes von Schack, Christian Schede , Bärbel Schindler-Saefkow, Clemens von Schlabrendorff, Andreas Schleicher, Johannes Schleicher, Katharina Schleicher, Ruggero Schleicher-Tappeser, Johanna Schmidt, Joachim Schmitz-Justen, Martin Schmitz-Justen, Ursula Schmitz-Justen, Benjamin Schneider, Peter Schneider, Carmen von Schöning , Karl-Viktor von Schöning, Inga Schröder, Helmut Schweckendieck, Anna Schwerin, Franz Graf von Schwerin , Maximilian Schwerin, Ulrich von Schwerin, Ulrich von Schwerin, Moritz Senarclens de Grancy, John Sieber, Juliane Sieber, Sylvia Sieber, Andrea Siemsen, Louisanne Simon-Hallensleben , Nikolai Simon-Hallensleben , Tete Simonsen, Torsten Simonsen, Axel Smend, Percy Smend, Simon Smend, Eugen Solf, Christa Speidel, Hans Speidel, Kathrin Speidel, Ulrike Speidel, Karl Schenk Graf von Stauffenberg, Caroline von Steinau-Steinrück, Christiane von Steinau-Steinrück, Giso von Steinau-Steinrück, Robert von Steinau-Steinrück, Sandra von Steinau-Steinrück, Arnold Steinhardt, Herzeleide Stökl, Juliane Gräfin zu Stolberg-Stolberg, geb. Jessen, Albrecht von Stülpnagel, Donata von Stülpnagel, Karl Heinrich von Stülpnagel, Sylvia von Stülpnagel, Johanna Sydow, Ursula Sydow, David Tappeser, Valentin Tappeser, Annemarie Traenckner, Isabel Traenckner-Probst, Clemens von Trott zu Solz, Ulrike Morgenweck, Kolja Unger, Klaus Völker, Maria Weiß, Philipp Wendland-Henssel, Christoph Truchsess von Wetzhausen, Henriette Whitmore-von Breitenbuch, Alexandra Valerie Wirth, Erik von Witzleben, Gisela von Witzleben, Judith von Witzleben-Sadowsky, Günter Wohlfahrt, Lieselotte Wohlfahrt.

Initiatoren: Tobias Korenke, Berlin; Gemma Pörzgen, Berlin, Ruggero Schleicher-Tappeser, Berlin

(aus: Berliner Morgenpost, 5.2.2024, Stauffenberg, Bonhoeffer & Co: Der Appell der Nachfahren gegen die AfD im Wortlaut (morgenpost.de)

Große Aktion am 11. April zur Erinnerung an Münchner NS-Opfer

10. Februar 2024

Mit dem Projekt „Die Rückkehr der Namen“ will der Bayerische Rundfunk mit Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München an 1.000 Münchnerinnen und Münchner aus allen Opfergruppen erinnern, die während des NS-Regimes verfolgt, entmenschlicht und ermordet wurden. (Text u Bild BR)

Die Münchner VVN-BdA unterstützt dieses Vorhaben, das am 11. April 2024 anhand von 1000 Schildern mit Portraits der Opfer einen Eindruck von der Dimension des Naziterrors vermittelt und dieser Menschen gedenkt. Gerade angesichts der zunehmenden Gefahr durch AFD und andere rechtsradikale Propaganda ist diese öffentliche Erinnerung besonders wichtig.

Wer Interesse an diesem Projekt hat und eine „Patenschaft für eines der Opfer übernehmen will: BR Erinnerungsprojekt: Die Rückkehr der Namen | BR.de

Hier finden sich auch zahlreiche Beiträge zu den verschiedenen Opfergruppen sowie Gespräche mit ZeitzeugInnen (u.a. Ernst Grube, Ehrenmitglied der bayerischen VVN-BdA)

„Lichtermeer für Demokratie – gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze“

Die beeindruckenden Kundgebungen gegen die AFD und andere Nazis und deren rechte Hetze gehen auch in München weiter. Zusammen mit vielen anderen Organisationen rufen wir als Münchner VVN-BdA auf zur Teilnahme am „Lichtermeer für Demokratie“ am Sonntag, 11.2.2024, um 18 Uhr auf der Theresienwiese in München.

Bitte Kerzen/Lichter mitbringen!!

Gedenken der Münchner VVN-BdA zum 79. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz

28. Januar 2024

Am Samstag, 27. Januar, jährte sich zum 79. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers
Auschwitz-Birkenau durch sowjetische Soldaten. Sie fanden damals nur noch wenige
Überlebende vor.
Der 27. Januar wurde 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum Tag des
Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt (heute auch als Internationaler
Holocaust-Gedenktag bekannt). Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der
Antifaschist*innen nahm auch heuer diesen Tag zum Anlass, mit einer stillen Mahnwache am „Platz der Opfer des Nationalsozialismus“ an alle Opfergruppen zu erinnern: Dem Terror der Nazis fielen Juden, Sinti und Roma, ZwangsarbeiterInnen, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Behinderte und Kranke, Kriegsgefangene, politische Gegner, als „Asozial“ Verfolgte, Verurteilte der Militärjustiz und Zivilisten der besetzten Länder zum Opfer.
Mit dem Transparent „Menschlichkeit statt Rassismus“ erinnerte die VVN-BdA auch an die
Verpflichtung für hier und heute. Dazu gehört das konsequente Vorgehen gegen jede Form
von Antisemitismus, Rassismus und anderen Formen von Menschenfeindlichkeit. Vor einigen
Jahren formulierte der Präsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Marian Turski:
„Wenn heute jemand einen Juden, Bosnier, Türken, Israeli, Palästinenser, Moslem oder
Christen oder einen Nichtgläubigen demütigt, ist es, als beginne Auschwitz von Neuem“.
Erinnern ist heute angesichts der menschenverachtenden Hetze rechter Gruppierungen
notwendiger denn je.

Demo gegen Rechts am Sonntag, 21.1., 14 Uhr, München

Es ist höchste Zeit, dass sich viel mehr Menschen öffentlich und lautstark gegen die zunehmende Gefahr von Rechts wenden. Das sog. „Geheimtreffen“ von AFD-Hetzern, „Identitären“ und weiteren rechten Kräften kürzlich in Potsdam zeigt erneut deutlich deren Kampf gegen Menschenwürde und Grundrechte. Wir alle sind aufgerufen dieser rassistischen, antisemitischen und demokratiefeindlichen Hetze unmissverständlich entgegenzutreten. Wir stehen für Demokratie und Vielfalt!!

Die Münchner VVN-BdA ruft deshalb zur Teilnahme an der Demonstration eines breiten Bündnisses zivilgesellschaftlicher Gruppen am Sonntag, 21. Januar 2024, am Siegestor auf. Weitersagen und Freund*innen mitbringen !!!

Weitere Infos siehe Offen bleiben München – Für eine solidarische Gesellschaft (offen-bleiben-muenchen.de)

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