75. Jahrestag des dt. Überfalls auf die Sowjetunion
Hinweise auf zwei Veranstaltungen
Der Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 jährt sich in diesem Jahr zum 75.Mal.
Der SS-Schießplatz bei Hebertshausen/Dachau war ein Schauplatz dieses Vernichtungskrieges. Dort wurden 1941/42 über 4.000 Rotarmisten ermordet, die in Kriegsgefangenenlagern als „Politkommissare“, Juden oder „Intelligenzler“ ausgesondert worden waren. Seit 25 Jahren erinnert der Förderverein an diese Opfer, die in grausamer Weise an diesem Ort ermordet wurden.
Am Mittwoch, 22.Juni um 17 Uhr findet die Gedenkfeier am ehem. SS-Schießplatz statt. (in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau) Begrüßung: Ulrike Mascher, Vorsitzende des Fördervereins für Int. Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau e.V.
Einführung:Dr. Dirk Riedel, KZ Gedenkstätte Dachau Gedenkrede: Dr.Yuliya von Saal, Institut für ZeitgeschichteKranzniederlegung Musikalische Umrahmung: Frank Uttenreuther, Trompete sowie der Chor der jüdischen Gemeinde München
Außerdem ist eine Lesung in München dem Datum gewidmet:
Mittwoch, 22.6.2016, 19.30 bis 21.00 Uhr, im Auditorium des NS-Dokumentationszentrum
„Es war Krieg“: Erinnerungen an den deutschen Überfall auf die Sowjetunion
Es lesen Caroline Ebner und Thomas Loibl
Moderation: Dr. Jürgen Zarusky, Institut für Zeitgeschichte München – Berlin
Am 22. Juni 1941 brach der Krieg über die Menschen in der Sowjetunion herein – unvermittelt und ohne Vorwarnung. Unter dem Decknamen „Barbarossa“ begann der deutsche Vernichtungsfeldzug zur Zerstörung des „jüdischen Bolschewismus“.
Die sowjetische Bevölkerung sah sich von einem auf den anderen Tag mit existenziellen Fragestellungen konfrontiert: Bleiben oder gehen? Wenn gehen, dann wohin? Und führt der einmal eingeschlagene Weg in die Sicherheit oder in das Verderben?
Millionenfach wurden diese Fragen gestellt. Familien wurden zerrissen, Kinder blieben auf sich gestellt und das Überleben war oft reine Glückssache. Doch sprachen auch in dieser Zeit Widerstandsbereitschaft und Solidarität mancherorts das entscheidende Wort.
Zum 75. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion wird den Erinnerungszeugnissen russisch-jüdischer Münchnerinnen und Münchner Gehör verschafft. Aus ihren Aufzeichnungen lesen Carolin Ebner und Thomas Loibl.
Veranstalter:
Münchner Volkshochschule, Offene Akademie, IKG München und Oberbayern, Sozialabteilung, Archiv „Lebendige Erinnerung“ und NS- Dokumentationszentrum München
Link zur Veranstaltung: http://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/fileadmin/user_upload/08_presse/pdf/NS-Doku-Programm-2-2016-WEB.pdf
Eintritt: frei