Vor 75 Jahren: Hinrichtung von Mitgliedern der „Weißen Rose“ – Erinnerung und Aufforderung
22. Februar 2018
Am 22. Februar 1943 wurden die Studenten Sophie und Hans Scholl sowie Christoph Probst im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Wenige Monate später wurden auch die Mitstreiter Alexander Schmorell, Kurt Huber und Willi Graf nach Prozessen vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und ermordet. Weitere Mitglieder der Weißen Rose erhielten zum Teil hohe Strafen. Nicht vergessen werden darf auch Hans Leipelt, der zusammen mit seiner Freundin Marie-Luise Jahn das letzte Flugblatt der Weißen Rose vervielfältigte und verteilte; auch er wurde hingerichtet.
Das Gedenken an diesen Widerstand sollte aber auch Aufforderung für heute sein, sich gegen Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und rechtes Gedankengut zu engagieren.
Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, schreibt dazu unter dem Titel „Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit“ eine eindringliche Mahnung für heute:
„Geschichte, lang her? Es stimmt nicht, dass die Weiße Rose Geschichte ist und nichts als Geschichte. Es stimmt nicht, dass aus der Weißen Rose für heute nichts zu lernen sei. Die Sätze aus den Flugblättern der Weißen Rose haben ihre eigene Bedeutung in jeder Zeit, auch in der gegenwärtigen: „Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt!“ …
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