Eine Veranstaltung der VVN-BdA München
im Rahmen der Münchner Tage der Menschenrechte 2017
mit Iovanca Gaspar (Vorstellung der porträtierten Frauen),
Adrian Gaspar (Piano) und Andreea Chira (Panflöte)
Näheres siehe Einladung für Matinee 3.12.17
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten"Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt!" (5. Flugblatt der "Weißen Rose" vom Januar 1943)
Eine Veranstaltung der VVN-BdA München
im Rahmen der Münchner Tage der Menschenrechte 2017
mit Iovanca Gaspar (Vorstellung der porträtierten Frauen),
Adrian Gaspar (Piano) und Andreea Chira (Panflöte)
Näheres siehe Einladung für Matinee 3.12.17
6. November 2017
Presseerklärung der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten
Vor dem Hintergrund von Meldungen zur Frage eines möglichen AfD-Vorsitzes im Kulturausschuss unterstützt die Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten, in der die Leiterinnen und Leiter der vom Bund institutionell geförderten Gedenkstätten Bergen-Belsen, Buchenwald, Dachau, Flossenbürg, Mittelbau-Dora, Neuengamme, Ravensbrück und Sachsenhausen zusammengeschlossen sind, die parteiübergreifende Initiative von Kulturschaffenden, die sich mit einem „Offenen Brief– Für Freiheit und Vielfalt in Kunst und Kultur!“ an den Ältestenrat des Bundestages gewandt haben (www.kulturausschuss-schuetzen.de)
Die Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten teilt die Sorge, dass bei Übernahme des Vorsitzes im Ausschuss für Kultur und Medien durch einen Vertreter der AfD-Fraktion im In- und Ausland beträchtlicher Schaden für die in einem langen Prozess der gesellschaftlichen Verständigung entwickelte bundesdeutsche Erinnerungskultur droht. Die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen ist ein unverzichtbarer Bestandteil des demokratischen Selbstverständnisses der Bundesrepublik Deutschland. Sie wird von maßgeblichen Funktionsträgern der AfD infrage gestellt. Es darf nicht zugelassen werden, dass die parlamentarische Stimme bundesdeutscher Kulturpolitik in den Händen jener liegt, die eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ fordern, sich zum Stolz auf „die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen“ bekennen und erklären, dass man den Deutschen „diese zwölf Jahre nicht mehr vorhalten“ müsse.
Die Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten fordert deshalb die Fraktionen im Deutschen Bundestag, die sich der Freiheit der Kultur und dem Gedenken an die Opfer des NS-Regimes verpflichtet wissen, dazu auf, durch die Geltendmachung ihrer Zugriffsrechte die Übernahme des Ausschussvorsitzes durch die AfD-Fraktion zu verhindern.
Berlin, den 29. September 2017
Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland
Dr. Insa Eschebach, Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück
Dr. Detlef Garbe, Direktor der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Dr. Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau
Dr. Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Leiter der Ge-denkstätte und Museum Sachsenhausen
Prof. Dr. Volkhard Knigge, Direktor der Stiftung Buchenwald-Dora
Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Dr. Jens-Christian Wagner, Geschäftsführer der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten
Geschäftsführung:
Dr. Thomas Lutz, Gedenkstättenreferat
Stiftung Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin
79 Jahre nach den Novemberpogromen von 1938 erinnert die Namenslesung an mehr als 250 Münchner Künstler und Kulturschaffende, die im Holocaust ihr Leben verloren. Sie wurden entrechtet und verfolgt, gedemütigt und misshandelt. Sie wurden in Todeslager verschleppt und ermordet. Ihr Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt und ihre Lebensgeschichten sind aus dem kollektiven Gedächtnis weitgehend verschwunden.
Sie alle waren Bürger dieser Stadt. Wir wollen ihrer gedenken und ihre Namen nennen.
Donnerstag, 9. November 2017
14:00 bis 17:30 Uhr
Namenslesung am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße (hinter dem Künstlerhaus)
Donnerstag, 9. November 2017
19:00 Uhr
Gedenkstunde im Saal des Alten Rathauses am Marienplatz
Grußworte bzw. Vortrag von:
Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München
Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Prof. Dr.-Ing. Winfried Nerdinger, Gründungsdirektor des NS-Dokumentationszentrums München
Donnerstag, 9. und Freitag, 10. November,
jeweils um 11.00, 13.00, 15.00 und 17.00 Uhr
Weg der Erinnerung: geführte Stadtgänge
Eine Kooperation von: BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, »Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.« – regionale Arbeitsgruppe München, Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R., Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Mitzwe Makers e.V., NS-Dokumentationszentrum München, Stadtarchiv München, Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Weiße Rose Stiftung e.V.
Matinee zu Ehren des großen antifaschistischen Schriftstellers
mit Dr. Ulrich Dittmann, Karl-Heinz Hummel, Josef Brustmann und einem Dokumentarfilm
Eintritt frei
Näheres siehe Matinee OM Graf
Initiative Stolpersteine für München e.V.
Einladung zur Verlegung von Stolpersteinen am 14.
Oktober 2017
durch Gunter Demnig
Liebe Freunde und Paten der Stolpersteine,
es ist uns eine Freude, Sie zur Verlegung von Stolpersteinen einzuladen!
Sie erinnern an Menschen, die aufgrund ihres politischen Widerstandes,
ihres jüdischen Glaubens oder ihrer homosexueller Orientierung von den
Nazis entrechtet, verfolgt und ermordet wurden. Gunter Demnig wird die
Gedenksteine auf privatem Grund vor den ehemaligen Wohnhäusern der
Opfer verlegen.
13 Uhr: Augustenstraße 98
Stolpersteine für Wilhelm Olschewski, Willy Olschewski und Otto Binder
Begrüßung durch Terry Swartzberg, Initiative Stolpersteine für München
e.V.
Es sprechen: Ernst Grube Jr. als Angehöriger
Andreas Post, Geschäftsführer, Hausbesitzer-Versicherung
Ernst Grube Sr. als Angehöriger und Zeitzeuge
14 Uhr: Pestalozzistraße 36
Stolperstein für Otto Karl Weis
Es sprechen: Matthias Kirchhof für die Hauseigentümer
Beppo Brem, Aktivist und Politiker
14.45:Baumstraße 4
Stolperstein für Georg Fischler
Es spricht: Claudia Stamm, MdL
15.30: Landwehrstraße 20
Stolperstein für Nathan Schütz
Es spricht: Janne Weinzierl, Initiative Stolpersteine für München e.V.
Für weitere Informationen:
www.stolpersteine-muenchen.de / Terry Swartzberg initiative@stolpersteine-
Im Mittelpunkt des Abends stehen die Anarchistin Martha Wüstemann (1908-1992), der Kommunist Max Gorbach (1904-1986) und der Sozialdemokrat Rolf Reventlow (1897-1981).
Anhand ihrer Lebensgeschichten sollen Motive und Wege deutlich werden, die zu ihrem Kampf an der Seite der Republik gegen den Putsch General Francos führten und die auch ihr weiteres Leben bestimmten.
Die Biografien werden vorgestellt von Annette Müssener (Martha Wüstemann), Dominik Aufleger (Max Gorbach) und Joke Reschenberg (Rolf Reventlow). Einführung: Friedbert Mühldorfer
Weitere Informationen siehe Flugblatt Spanien-V 12.10
29. September 2017
Die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ hat kurzfristig eine Petition gestartet, die sich an die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD, LINKE, B90/Grüne und FDP richtet und sie auffordert, sich klar von der AfD-Fraktion abzugrenzen und jegliche Zusammenarbeit mit ihr zu verweigern.
Die Petition kann man online unterzeichnen, aber es können auch an Infoständen auf Papier Unterschriften gesammelt werden, man kann mit den Leuten ins Gespräch kommen, weiteres Infomaterial verteilen und Unterstützer gewinnen.
Ziel ist es, binnen 6 Wochen 100.000 Unterschriften zu sammeln, die dann voraussichtlich in der ersten Sitzungswoche übergeben werden.
Die Petition:
Solidarität statt Hetze – keine Zusammenarbeit mit der AfD im Bundestag
Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und die Verherrlichung von NS-Verbrechen dürfen in Deutschland nie wieder einen Platz haben – weder auf der Straße noch im Bundestag.
Die AfD ist eine rassistische Partei, mit der Nazis und Antisemiten in die Parlamente einziehen. In der Bundestagsfraktion stellt Höckes Nazi-Flügel die größte organisierte Strömung.
Die AfD ist undemokratisch. Demokratie bedeutet Mitsprache für alle Menschen, unabhängig ihres Aussehens, ihrer Religion, ihrer Kultur, ihres Geschlechtes, ihrer sexuellen Orientierung. Die AfD will Menschen aufgrund von solchen Kriterien entrechten und abschieben. Sie stachelt Gewalt an gegen Geflüchtete, Muslime, Antifaschist*innen und alle, die nicht in ihr Weltbild passen. Mit Demokratie hat das nichts zu tun.
Die AfD ist eine Gefahr für unsere Demokratie und die Menschen, die hier leben. Die einzige Möglichkeit diese Gefahr abzuwenden, ist die Verweigerung jeglicher Zusammenarbeit mit der AfD. Sonst werden Hass und Hetze zum Alltag im Bundestag und in der Gesellschaft.
Wir erwarten, dass die Fraktionen von CDU/CSU, SPD, LINKE, Grünen und FDP sich klar von der AfD abgrenzen und nicht mit der AfD und ihren Abgeordneten zusammenarbeiten. Wir fordern Widerspruch gegen rassistische, gewaltverherrlichende und Hassparolen der AfD, wo auch immer sie auftauchen.
Zusammen können wir ein Zeichen setzen: Für Solidarität statt Hetze. Rassismus ist keine Alternative.
Wir ziehen die Rote Linie: Keine Zusammenarbeit mit der AfD!
Mehr Informationen:
https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/
So könnt ihr Unterschriften für die Petition sammeln:
Online…
Teilt den Link https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/petition unter Euren Freundinnen und Freunden per Mail oder in den sozialen Medien.
Twitter: https://twitter.com/aufstehengegen/status/912330533455228930
…oder auf der Straße:
Ladet euch unter dem Link https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/petition die Unterschriften-Listen zum Ausdrucken herunter! Die ausgefüllten Listen könnt ihr dann ebenso dort selbst wieder hochladen. Weitere Infos dazu findet Ihr ebendort!
Veranstaltungshinweise:
Infos siehe https://www.kamera-projekt.de/
Einer langen Tradition folgend erinnert der Deutsche Gewerkschaftsbund am 1. September an den Beginn des 2. Weltkriegs 1939 und setzt sich dabei für Frieden und Abrüstung ein.
Im Mittelpunkt steht heuer die skandalöse Forderung der NATO nach weitreichender Erhöhung der Rüstungsausgaben.
Es sprechen Simone Burger, DGB München, und Lühr Henken vom Bundesausschuss Friedensratschlag; anschließend Diskussion.
Weitere Infos unter Flyer Antikriegstag 2017
14. August 2017
Meldung der Süddeutschen Zeitung v. 10.8.2017
Ehrung für einen Unbequemen
Der politische Aktivist Ernst Grube erhält den Georg-Elser-Preis
Für sein gesellschaftliches Engagement erhält der Zeitzeuge und politische Aktivist Ernst Grube von der Landeshauptstadt München den Georg-Elser-Preis. Der 84-Jährige wird geehrt, weil er „es sich zeit seines Lebens zur Aufgabe gemacht“ habe, „über die Verbrechen der NS-Diktatur aufzuklären und Konsequenzen diktatorischer Systeme aufzuzeigen“. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wird seit 2013 alle zwei Jahre auf Vorschlag einer Jury von der Stadt vergeben. Die Preisverleihung findet am 6. November im NS-Dokumentationszentrum statt.
Als Kind einer jüdischen Mutter habe Grube „Diskriminierung, Entrechtung, Deportation und Internierung im Konzentrationslager“ erlebt, schreibt die Jury. „Als Fünfjähriger sah er, wie die Münchner Synagoge abgerissen wurde.“ Mit seiner Mutter und den beiden Geschwistern Ruth und Werner wurde Ernst Grube im Februar 1945 im Alter von zwölf Jahren nach Theresienstadt deportiert.
Nach der Befreiung und der Rückkehr nach München habe er erleben müssen, „wie alte Nationalsozialisten auch in der neuen Demokratie mitregierten und verhinderten, dass nachhaltige Lehren aus dem Faschismus gezogen wurden“. Grube, der Präsident der Lagergemeinschaft Dachau ist, habe sich immer in politische Auseinandersetzungen seiner Zeit eingemischt, sich in der FDJ, der Gewerkschaft und der KPD engagiert. Zeit seines Lebens kämpfte Grube gegen Ausgrenzung und Unterdrückung. Er „war und ist immer auch unbequem. Aber es sind nicht die Bequemen, die die Demokratie verteidigen“, würdigt die Jury sein Engagement. LOE